Camouflage
Kosmetische und medizinische Verwendung
»Camouflage« kommt aus dem französischen Militärjargon und bedeutet »Tarnung«. Zunächst für die Anwendung vor der Filmkamera entwickelt, hielt die Camouflage schnell Einzug in die Schönheitsindustrie und bald arbeiteten Kosmetikhersteller und Militär zusammen, um den Soldaten ein professionelles Produkt zur Camouflierung an die Hand zu geben.
Camouflage hat heutzutage vor allem Bedeutung in der Kosmetik. Verglichen mit anderen Kosmetika erreicht Camouflage eine deutlich höhere Deckungskraft. Das liegt vor allem an der höheren Pigmentdichte, aber auch an Inhaltsstoffen wie Wachs und Öl, die stark deckend sind. Weder Wasser noch Tränen oder Schweiß tragen die Schminke ab.
Angewendet wird Camouflage überall dort, wo das Makeup dauerhaft und widerstandsfähig sein muss: im Sport (Schweiß), beim Schwimmen (Wasser) oder bei professionellem Makeup.
Patienten, die unter Hautkrankheiten oder -veränderungen wie beispielsweise Narben, Weißfleckenkrankheit, Couperose oder auch Verbrennungen leiden, nutzen oft Camouflage, um zu kaschieren. Obwohl durch die Verwendung von Camouflage der Leidensdruck erheblich reduziert werden kann, gilt sie bislang nicht als »anerkanntes Heilmittel« und wird daher nicht ohne weiteres von den Krankenkassen erstattet.
Auch Menschen mit Tattoos greifen zur Camouflage, wenn es darum geht, eine Jugendsünde zu verstecken oder ein sichtbares Tattoo am Arbeitsplatz abzudecken.
Die vorhandene Verfärbung wird dabei zunächst »neutralisiert«, indem die Komplementärfarbe aufgetragen wird: bei einer schwarzen Tätowierung ist das Weiß; bei Rötungen Grün; Lila wird durch Gelb ausgeglichen und Blau durch Orange. Erst nach dem Neutralisieren wird eine dünne Schicht Camouflage in der eigentlichen Hautfarbe aufgetragen. Um die Haltbarkeit der Schminke zu verbessern und das Abfärben, zum Beispiel auf Kleidung, zu reduzieren, wird abschließend meist ein Fixierpuder benutzt. Camouflage benötigt besondere Reinigungspräparate, um die starke Pigmentierung restlos zu entfernen.
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